Konventionell vs. Ökologische Landwirtschaft -Ein Vergleich mit dem sechsten Jahrgang

Im Curriculum des Fachs Erdkunde den Jahrgang sechs ist die Auseinandersetzung mit verschiedenen Haltungsformen von Tieren in der Landwirtschaft Thema. Nachdem die konventionelle Haltung von Schweinen mit der ökologischen verglichen wurde, machten sich die beiden sechsten Klassen mit Frau Holt und Herrn Rohling auf, auch vor Ort die unterschiedlichen Haltungsformen kennenzulernen.

Zuerst fuhren alle zu dem Ferkelaufzuchtbetrieb Maue in Herzlake, der konventionell wirtschaftet. Dort wurden die SuS zum Schutz der Tiere mit Schutzanzügen ausgestattet und in fünf Gruppen aufgeteilt.

An verschiedenen Stationen wurde den Schülerinnen und Schülern alles von der Besamung der Sauen, der Aufzucht der Ferkel bis hin zur Mästung der Ferkel, die dann bei einem Gewicht von ca. 30kg an einen Mastbetrieb verkauft werden, nähergebracht. Auch wurde den Schülern gezeigt, welche Vorteile die „Initiative Tierwohl“, an welcher der Betrieb teilnimmt, für die Ferkel und Sauen hat. So haben alle etwas mehr Platz und auch ein wenig Spielmaterial in ihren Ställen. Bald werden auch Fenster für Tageslichteinfall in den Stall eingebaut, um es den Tieren noch angenehmer zu machen. Im Anschluss an jede Station wurden geduldig alle Fragen der Schüler beantwortet. Auch hatten sie die Möglichkeit, die kleinen Ferkel zu streicheln. Zum Abschluss gab es für alle noch ein Eis, bevor es mit dem Bus weiter ging.

Der nächste Hof war der Biohof Janssen in Werlte. Dort wurden wieder alle mit Schutzkleidung ausgestattet, um anschließend zunächst etwas über die Haltung von Hühnern und der damit verbundenen Produktion von Bio-Eiern zu erfahren. Besonders der große Innen- und Außenstall beeindruckte die Kinder. Auf dem Weg zu den Schweineställen mit Schweinemast nach Richtlinien der ökologischen Tierhaltung, erzählte Herr Janssen am Maisfeld noch etwas über den unterschiedlichen Anbau von Mais nach biologischen bzw. konventionellen Standards. So erfuhren die Kinder, dass dem Biolandwirt der Einsatz von Herbiziden untersagt ist und das Unkraut per Hand bzw. maschinell entfernt werden muss.

Im Schweinestall konnten die Kinder dann sehen, dass die Tiere auf Stroh, teilweise im Freien und mit mehr Platz pro Tier als bei der konventionellen Haltung von Schweinen leben. Den Kindern wurde aber auch erklärt, dass die aufwendigere Haltung auch für einen wesentlich höheren Preis des Fleisches im Verkauf verantwortlich ist. Somit muss der Verbraucher für Bio-Fleisch mehr Geld zahlen, als für das Fleisch aus konventioneller Haltung.

Zum Abschluss gab es ein kleines Buffet, an dem die Kinder auch die Bio-Eier probieren konnten. 

Nach dem Vergleich beider Haltungsformen und dem hautnahen Erleben der Unterschiede zwischen konventioneller und ökologischer Tierhaltung sind die Kinder nun hoffentlich in der Lage, für sich zu entscheiden, wie sie sich in Zukunft ernähren wollen und welche Haltungsform Ihnen wichtig ist.

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